Ladies Night 2021

14.04.2021 -  

In der Woche vom 19. bis 23. April 2021 fand die 7. Ladies Night for Women in Engineering Sciences statt. Die Veranstaltung wurde erstmals komplett online mit Hilfe von Zoom durchgeführt. Mehr als 70 TeilnehmerInnen hatten sich schon im Vorfeld für die verschiedenen Programmpunkte registriert. Im Gegensatz zu den bisher immer in Präsenz durchgeführten eintägigen Veranstaltungen, wurde dieses Mal auf ein vielfältiges Angebot über mehrere Wochentage gesetzt. Die Workshops und Vorträge verschiedener Referentinnen waren überwiegend sehr gut besucht.

Während der gesamten Woche stand der Videovortrag von Frau PD Dr. Sylvia Saalfeld, die Forschungsgruppenleiterin auf dem Forschungscampus STIMULATE ist, online zur Verfügung. Außerdem konnte mit Unterstützung des Büros für Gleichstellungsfragen der Kinofilm „Picture A Scientist“ online gezeigt werden, dieser berichtet über die diversen Hürden für Frauen in den Wissenschaften.

Die Ladies Night for Women in Engineering Sciences wurde dann am Dienstag, den 19. April von Frau Prof. Dr. Andrea Wolffram mit einem Workshop zum Thema „Netzwerken“ eröffnet, der auf sehr großes Interesse stieß. Ebenfalls am Dienstag stellte sich das FinTech-Unternehmen AxeTrading auf der Ladies Night vor und sprach vor allem die InformatikerInnen an.

Am Mittwoch wurde vom Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme ein Workshop mit der Chemikerin und Coachin Dr. Gaby Schilling (Uni Support Krefeld) zum Thema „Kommunikation und Verhandeln in der Wissenschaft“ organisiert.

Am Donnerstag fand vor der eigentlichen Hauptveranstaltung ein „Get together für DoktorandInnen und StudentInnen“ statt. Während dieser Veranstaltung konnten sich Doktorandinnen und StudentInnen über PhD Programme und die verschiedenen Möglichkeiten der Promotion in Magdeburg austauschen.

Die Hauptveranstaltung begann dann am späten Nachmittag mit den Grußworten von Dr. Dirk Berndt vom Fraunhofer IFF, Prof. Dr. Peter Benner vom Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme und Prof. Dr. Berend van Wachem von der Fakultät für Verfahrenstechnik und Systemtechnik der Otto-von-Guericke-Universität. Anschließend stellte Frau Dr. Sandra Tiefel das Büro für Gleichstellungsfragen vor und zeigte den Anwesenden die vielfältigen Möglichkeiten zur Unterstützung an der OVGU auf. Im Anschluss gaben Frau Marilena Nalli von AxeTrading und Herr Gregor Lachnit von DOW Einblicke in die Strukturen und Karrieremöglichkeiten ihrer respektiven Unternehmen. Ein besonderes Highlight des Abends war der Vortrag der Dorothea-Erxleben-Professorin Prof. Dr. Andrea Beck zum Thema „Für das Wissen entscheiden - Für die Wissenschaft entscheiden?“. Einen weiteren Höhepunkt stellte die Nachwuchspreisverleihung an Frau Emmely Leinert und Frau Anna Schaufler dar, die beide mit ihren Posterbeiträgen über ihre Bachelor- bzw. Masterarbeiten beeindruckten. Beide erhielten eine Urkunde und einen Büchergutschein der Buchhandlung Coppenrath und Boeser, welche von AxeTrading gespendet worden waren. Die Veranstaltung wurde dann mit einer intensiven Diskussionsrunde zum Thema Gleichstellung abgeschlossen.

Der Freitag gestaltete sich zunächst mit einem Online-Frühstück mit der Firma DOW, bei welchem sich vor allem Studierende der OVGU über Einstiegsmöglichkeiten in das Berufsleben als IngenieurInnen informieren konnten. Ab 13.30 Uhr berichtete Frau Dr. Julia Schmidt über ihren Karriereweg und Joballtag bei der BASF, und überraschte vor allem die teilnehmenden BiosystemtechnikerInnen mit den vielfältigen Themen des Unternehmens, auch im Bereich Bio-Engineering. Einen schönen Abschluss fand die Ladies Night mit dem Beitrag von Frau Dr. Katja Bettenbrock, Teamleiterin am Max-Planck-Institut, am Freitagnachmittag. Hier konnten noch einmal in kleinerer Runde die in der Woche erlangten Erkenntnisse diskutiert werden.

Fazit: Die virtuelle Veranstaltung stand ihren analogen Vorgängern kaum nach. Den am deutlichsten spürbaren Nachteil stellten die eingeschränkten Diskussionsmöglichkeiten, vor allem am Abend der Hauptveranstaltung dar. Wo sonst bei Musik und Snacks noch verweilt, genetzwerkt und tiefgründig diskutiert wurde, fehlten in diesem Jahr die richtigen Möglichkeiten. Dies wurde aber durch die sehr gut vorbereiteten und interessanten Beiträge und durch die Aufteilung der Veranstaltung auf viele einzelne Programmpunkte in der gesamten Woche sehr gut ausgeglichen. Das Feedback war daher durchweg sehr positiv: Wir brauchen solche Formate, um eine Basis für den Austausch zwischen unterschiedlichen Ingenieurwissenschaften, Forschungsfeldern, Nationalitäten und vor allem auch unterschiedlichen Statusgruppen bzw. Personen auf unterschiedlichen Positionen ihrer Karriere zu ermöglichen. Sie zeigt auf, welche Werkzeuge, Förderangebote schon etabliert sind und gut angenommen werden, und wo es momentan noch an Lösungen fehlt. Die sogenannte „Leaky Pipeline“ war Kernpunkt vieler Vorträge und Diskussionen der Veranstaltung. Letztendlich, bietet die Ladies Night einen geeigneten Raum für den Anstoß von Ideen, für Diskussion und Vernetzung. Vor allem Vernetzung ist das, was in digitalen Zeiten trotz der digitalen Möglichkeiten und Internet dennoch enorm schwierig ist, da Gelegenheiten, wie z.B. Präsenzveranstaltungen, Gesprächsrunden oder Konferenzen fehlen. Die nächste Veranstaltung ist daher bereits in Planung und wird am 21.04.2022 stattfinden.

 

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Foto: Preisträgerin Emmely Leinert vor ihrem Posterbeitrag über die an der FMB angefertigte Bachelor-Arbeit.

 

Letzte Änderung: 10.11.2021 - Ansprechpartner: Webmaster